Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte

#8 Erfolgsgeschichte

Hubert, 38, war 15 Jahre erfolgreich als Bauleiter beschäftigt. Seine Arbeitgeber schätzten ihn, da er gute, verlässliche Leistung erbringen konnte und bereit war, Verantwortung zu übernehmen. In seiner Freizeit wurde Hubert zu einem wahren „Fitnessfreak“ – auch hier verlangte er sich selbst viel Leistung ab. Eigentlich gönnte er sich nie Pausen und war stets für alle anderen da.

Diese Lebens- und Arbeitsweise führte über die Jahre in eine Burnout-Spirale, die sich dann in einer schweren Belastungsdepression mit Ängsten und Panikattacken zeigte.

Bei ARTIS lernte er, mit seiner Energie zu haushalten. Er machte in der Tischlerei von ARTIS und auch später in mehreren Praktika die Erfahrung, dass es möglich ist, „Nein“ zu sagen, wenn einem etwas zu viel wird. Hubert beschreibt am Ende seines Trainings das Ergebnis wie folgt: „Ich habe neues Glück in einer Ausbildung für einen neuen Beruf gefunden!“ (Anm. Hubert hat sich beruflich umorientiert und wird in Zukunft im Sozialbereich tätig sein).

#7 Erfolgsgeschichte

Bernhard, 28, ist ausgebildeter Einzelhandelskaufmann. Da er in seinem Beruf nie glücklich war, hat er auch in anderen Bereichen gearbeitet. Während der Pandemie kam es vermehrt zu psychosomatischen Beschwerden, die ihm immer mehr zur Belastung wurden.

Im ARTIS konnte Bernhard sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und entschied sich schließlich für einen beruflichen Wiedereinstieg in einem Produktionsbetrieb. Die neue Arbeitsstelle, eine eigene Wohnung und ein gutes Einkommen haben zur Verbesserung seiner Gesundheitssituation beigetragen und Bernhard hat deutlich an Lebensqualität und Zufriedenheit gewonnen.

#6 Erfolgsgeschichte

Josef, 39 Jahre alt, ist gelernter Betriebselektriker. Er spielt bereits länger mit dem Gedanken, sich beruflich neu zu orientieren. Da er an seinem letzten Arbeitsplatz schlechte Erfahrungen macht, kommt er ins ARTIS Arbeits- und Berufstraining, um sich wieder zu stabilisieren und Kraft für einen beruflichen Neuanfang zu schöpfen.

Josef muss einige Rückschläge mit seinen Bewerbungen hinnehmen und entscheidet sich schließlich, noch einmal einen Versuch als Betriebselektriker zu wagen und einer Firma eine Chance zu geben. Durch das mehrmonatige Training, das er über ARTIS in dieser Firma macht, kann er sich langsam einarbeiten und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Josef ist mittlerweile ein wertvolles Teammitglied in diesem Betrieb und konnte noch dazu seinen Wunsch nach einer Teilzeitanstellung mit ausreichendem Gehalt realisieren.

#5 Erfolgsgeschichte

Mario, 26, beginnt nach der Abendmatura ein Studium. Corona verhindert ein Präsenzstudium und ein Zusammentreffen mit anderen Studierenden. Ein echtes Studentenleben ist somit nicht möglich. Marios Motivation und sein psychisches Wohlbefinden leiden darunter sehr. Im artis Berufstraining kann er sich langsam an einen geregelten Arbeitsalltag gewöhnen.

Durch regelmäßiges Feedback der Trainer und ein Praktikum außerhalb bekommt er wieder Lust darauf, sich einer neuen Arbeitsaufgabe zu stellen. Mario beginnt nach dem Berufstraining eine Ausbildung im Sozialbereich und fühlt sich beruflich angekommen!

#4 Erfolgsgeschichte

Julia, 22, hat nach der Pflichtschule im Verkauf gearbeitet. Sie leidet seit ihrer Jugend an Depressionen. Nachdem Julia ihre Lehrabschlussprüfung im zweiten Bildungsweg erfolgreich abgelegt hat, verschlechtert sich ihr psychischer Gesundheitszustand so, dass sie sich eine Arbeitsstelle vorerst nicht mehr zutraut. Im ARTIS Arbeits- und Berufstraining hat sie Zeit, sich zu stabilisieren und in Ruhe ihre weitere berufliche Laufbahn zu planen.

Julia schnuppert in einer Tierarztpraxis und macht in der Folge auch die Ausbildung zur tierärztlichen Ordinationsassistentin. Sie freut sich, eine neue berufliche Perspektive gefunden zu haben!

#3 Erfolgsgeschichte

Herr P. muss erkennen, dass er seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Im Rahmen des Berufstrainings lernt er ein neues Arbeitsfeld kennen, in das er schließlich erfolgreich einsteigt.

Herr P. hat eine akademische Ausbildung und verfügt über viel Berufserfahrung.
Durch die beruflichen und familiären Anforderungen gerät er jedoch in eine massive Überlastungssituation. Nach der Trennung von seiner Familie und Auflösung des letzten Dienstverhältnisses befindet er sich in einem deutlich instabilen Gesundheitszustand.

Während eines stationären Aufenthalts nimmt Herr P. am Info-Tag des ARTIS Innsbruck teil und startet wenig später mit einem Berufstraining. Aufgrund seiner Ausbildung und Arbeitserfahrung geht er davon aus, an einer adäquaten Stelle beruflich wieder einsteigen zu können. Als er aber durch die Erprobung in einem Unternehmen deutlich spürt, dass die bestehenden Rahmenbedingungen wenig gesundheitsfördernd sind, beschließt er, sich auf ein Praktikum in einem bisher unbekannten Arbeitsfeld einzulassen.

Der Praktikumsbetrieb schätzt die Erfahrung und die menschliche Seite von Herrn P. und vereinbart mit ihm Bedingungen, die seine Genesung merklich unterstützen. Er wird nach einem mehrmonatigen Training in ein Dienstverhältnis übernommen und arbeitet seither in Teilzeit in einem Bereich, der ihn fachlich ausreichend fordert, aber genug Energie für außerberufliche Herausforderungen lässt. Er nimmt nach wie vor psychotherapeutische Hilfe in Anspruch.

Herr P. lebt in einer Partnerschaft und pflegt regelmäßigen, guten Kontakt zu seinen Kindern. Seine Erwartung an die eigene berufliche Leistung hat sich verändert. Nach Jahren kann er nun behaupten, dass es ihm psychisch gut geht.

#2 Erfolgsgeschichte

Aufgrund seiner psychischen Erkrankung wechselt Herr B. häufig den Arbeitsplatz
und gerät wiederholt in Auseinandersetzungen mit Vorgesetzten und Mitarbeiter:innen. Im Berufstraining erfährt er Struktur und hat Erfolgserlebnisse am Arbeitsplatz.

Herr B. macht eine Lehre zum Maler und Anstreicher. Bereits während der Lehrzeit kommt es an seinem Arbeitsplatz vermehrt zu Konflikten, nicht zuletzt aufgrund seines frühen Drogenkonsums. Nach dem Lehrabschluss wechselt Herr B. häufig die Betriebe bzw. seine Tätigkeit, v.a. aufgrund von Auseinandersetzungen mit den Mitarbeiter:innen und/oder Vorgesetzten.
Schließlich kommt Herr B. in eine massive Überforderungssituation - sein psychischer und körperlicher Gesundheitszustand verschlechtert sich wesentlich, und das längerfristige Bestehen in einer Arbeitsstelle ist nicht mehr möglich.

Nach einem Rehabilitationsaufenthalt beginnt Herr B. mit dem ARTIS Arbeits- und Berufstraining.
Herr B. setzt sich im Berufstraining intensiv mit sich selbst auseinander und kann vertrauensvolle Beziehungen am Arbeitsplatz aufbauen. Er lernt, Arbeitsschritte korrekt und nach Anleitung auszuführen, kann negative Erfahrungen aufarbeiten und erlebt positive Rückmeldungen am Arbeitsplatz.

Nach einer mehrmonatigen Erprobung in einem Betrieb wird Herr B. in ein Dienstverhältnis übernommen, das nun auch sein finanzielles Auskommen sichert.
Auf die Frage, was ihm geholfen hat, meint Herr B., dass es vor allem „… Zeit und die vorgegebene Struktur“ waren, die zur Wiederherstellung seiner psychischen Widerstandskraft geführt haben. Die ehrlichen Rückmeldungen der Trainer:innen waren für eine realistische Selbsteinschätzung wichtig.

#1 Erfolgsgeschichte

Herr A. schließt eine höhere Schule mit Matura ab und beginnt ein Studium an der Universität Innsbruck.
Einige Jahre später kommt es zur Erkrankung und Herr A. muss auf Grund der ausgeprägten Symptomatik das Studium abbrechen. Nach mehreren stationären Aufenthalten und vier Jahren sozial- und psychotherapeutischer Begleitung kommt Herr A. schließlich ins ARTIS Arbeits- und Berufstraining.

Auf Grund seiner schulischen Ausbildung möchte Herr A. in der Buchhaltung beruflich Fuß fassen. Er kann sich während des Trainings im Rahmen zweier Praktika erproben und bekommt von beiden Betrieben ausgezeichnete Rückmeldungen.

Fehlende Berufserfahrung, die lange „Lücke“ im Lebenslauf und die Konkurrenz bei Bewerbungen erschweren allerdings die Stellensuche erheblich. Nach einer intensiven Bewerbungsphase mit vielen Absagen kann sich Herr A. für berufliche Alternativen öffnen und macht eine Erprobung in einem Lebensmittel-Produktionsbetrieb, die auf Grund der hohen Zufriedenheit um mehrere Monate verlängert wird. Danach wird Herr A. angestellt.

Ein halbes Jahr nach Start des Dienstverhältnisses meint sein Vorgesetzter: „Ich bin mit Herrn A. nach wie vor sehr zufrieden. Er hat sich gut in das Team der Tagschicht integriert und erledigt seine Aufgaben mit großer Genauigkeit und Sorgfalt. Mit seiner höflichen und hilfsbereiten Art kommt er sehr gut bei seinen Kolleg*innen an und ist ein wertvoller Mitarbeiter für mich geworden.“

Herr A. arbeitet Vollzeit und wohnt allein in einer Mietwohnung.
Er ist in regelmäßiger fachärztlicher Behandlung und akzeptiert, „lebensbegleitend“ Medikamente zu nehmen. Der offene Austausch über seine Erkrankung mit Menschen in seinem privaten Umfeld ist nur schwer möglich. Dennoch hat er den erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg und eine wesentliche Steigerung seiner Lebensqualität erreicht.